Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer PE 3761
Material und Technik
Abmessungen
H. 48,3 cm, B. 22,3 cm, T. 15,0 cm, B. Fuß: 14,7 cm, T. Fuß: 14,5 cm
Inventarnummer
PE 3761
Die Apostelfiguren gehören zu den Meisterstücken der Porzellanplastik des 18. Jahrhunderts. Sie wurden von Johann Joachim Kaendler geschaffen, der seit 1733 Modellmeister an der Manufaktur war und zuvor als Steinbildhauer gearbeitet hatte. Großplastische Vorbilder haben auch die Apostelfiguren – und zwar in den Skulpturen von San Giovanni in Laterano in Rom, an dem mehrere bedeutende italienische Bildhauer beteiligt waren. Vermittelt durch Druckgrafiken sollten diese Meisterwerke des römischen Hochbarock in kleinerem Format als Staatsgeschenke dienen. Es entstanden zwei Garnituren: Die erste von 1735/36 für den Kardinal Annibale Albani – die so genannte „Römische Bestellung“ – und die zweite von 1737-40 für die österreichische Kaiserin Maria Amalia.

Für die Kaiserinwitwe Wilhelmine Amalie schuf Kaendler im November 1737 eine Petrusfigur, die er sehr eng an die Vorlage Monnots römischer Marmorstatue aus dem Jahr 1706 anlehnte: „Der heil. Apostel petrum, nach der dazu gegebenen Zeichnung Vor Ihro Majt. Der Kayserin Amal:, in Thon poussiret, in solcher Größe, als ehemals welche nach rom gesendet werden“ (Pietsch 2002, S. 50). Allerdings gestaltete Kaendler die Kopfhaltung des Apostels abweichend. Im Gegensatz zur monumentalen Petrusfigur im Hauptschiff von San Giovanni in Laterano, die auf den Gläubigen herabblickt, schaut Kaendlers Petrus den Betrachter mit aufrecht erhobenem Haupt an. Ganz im Stil des Barock schuf Kaendler die Figuren zu den Altargarnituren mit ihren architektonisch strengen Sockeln. Das Sujet war dem Material Porzellan nicht unbedingt gemäß und verlangte ihm alles ab.

Der protestantische Künstler Johann Joachim Kaendler hat sich ganz seinem Auftrag mit katholischer Thematik hingegeben. Das Ergebnis, die Serie der Apostelfiguren und das prächtige Altarzubehör, zählt zu den großartigen Porzellanensembles im christlichen Kontext, die Kaendler geschaffen hat.
(Pietsch 2006, S. 101)
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
Ungemarkt
Formerzeichen: "25", gestempelt, in allen vier Ecken am Boden
Creditline
Porzellansammlung, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Reproduktion
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