Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer PE 3895
Ort, Datierung
Abmessungen
H. 17,3 cm, B. 19,2 cm, T. 11,1 cm
Inventarnummer
PE 3895
Die als Gegenstück konzipierten sitzenden Möpse mit geringelten Schwänzen wenden die Köpfe einander zu und blicken aus ihren großen Augen nach vorn auf den Betrachter. Das rechte Exemplar ist durch das Junge unter seinem Bauch als Muttertier erkennbar. Daß Kaendler die Tiere nach dem Leben modelliert hat, beweist seine genaue Beobachtung und Wiedergabe der Details. So besitzt der junge Mops noch seine Schlappohren, die erst nach den ersten Lebenswochen kupiert werden. Die feine gestrichelte Staffierung des Fells und die dunkelbraunen Augen verleihen den Hunden einen sehr lebendigen Ausdruck. „Ein sitzender Mopß Hund in Lebens Größe“ (Pietsch 2002, S.86) wird von Kaendler in seinem Arbeitsbericht vom Juni 1741 genannt, dem er im November und Dezember desselben Jahres noch „Einen mittelmäßigen Mopß Hund als Compagnon“ hinzufügte (Pietsch 2002, S.87; Pietsch 2006, S. 191f.)

Laut Kaendlers Eintrag in seiner Liste der Feierabendarbeiten (Taxa) schuf er beide mittelgroßen Modelle als Pendants wahrscheinlich im August 1741 für König August III. selbst (Rafael 2009, Nr. 95, 96). Dabei entstanden zuerst die Möpsin mit dem Jungen, dessen Ohren noch nicht kupiert sind, mit der Modellnummer 315 und anschließend ihr Pendant mit der Nummer 315x. Der Mops galt als Symboltier der Freimaurer, deren Dresdner Loge in diesem Jahr von Graf von Rutowski, dem illegitimen Sohn Augusts des Starken mit seiner türkischen Mätresse Fatima, gegründet worden war. Die Bestellung solcher Figuren durch einen katholischen König spricht für seine Mitgliedschaft und Libertinage, da gleichzeitig Papst Clemens XII. von Rom gegen die Freimaurer vorging.
(Kat.-Nr. 327, Katalog „Triumph der Blauen Schwerter“ 2010, Dr. Alfred Ziffer)
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
ohne Marke, Formen-Nr.: - (Nr. 3/5 x)
Creditline
Porzellansammlung, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Reproduktion
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