Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer PE 3743
Material und Technik
Abmessungen
H. mit Fuß (PE 8293): 63,1 cm, H. ohne Fuß: 48,8 cm, B. 39,7 cm, T. 24,2 cm
Inventarnummer
PE 3743
Mit ihrer überbordenden plastischen Zier versinnbildlicht die Kanne das Element Wasser: Auf der geriffelten Oberfläche des Vasenkörpers ziehen Segelboote dahin. Aus den Wellen taucht eine Quadriga aus Seepferden oder Hippokampen auf, die einen Muschelwagen mit dem Wassergott Neptun zieht. Links rahmt eine Sirene, mythologisches Mischwesen aus Frau und Fisch, das plastische Seestück über dem mit Delfinen verzierten Kannenfuss. Ein Schilfbündel bildet den Griff.
Die Kanne war ursprünglich Teil eines fünfteiligen Vasensatzes der vier Elemente, dessen Mittelstück die Regentschaft König Ludwigs XV. von Frankreich verherrlicht (Inv. Nrn. PE 103, PE 104, PE 107, PE 3735). Die innovative skulpturale Gestaltung der monumentalen Gefäße verdankt sich dem Hofbildhauer und Meissener Modellmeister Johann Joachim Kaendler. In einer bis dato ungekannten Tour de Force der Porzellanmodellierung löste er die Oberflächen der Vasenkörper in Reliefs auf und ließ die Silhouetten in ausladenden figürlichen Applikationen aufgehen. Für diese Hauptwerke der Meissener Manufaktur verstand es Kaendler einmal mehr, die plastischen Qualitäten des Porzellans bis an die Grenze des Möglichen auszureizen.
August III. gab die repräsentative Garnitur 1741 als Geschenk für den französischen König in Auftrag, den er als Bündnispartner zu gewinnen suchte. Da sich die politischen Konstellationen im Österreichischen Erbfolgekrieg aber rasch wieder änderten, verblieben die Vasen letztlich in Dresden. Wegen der hohen Gefährdung dieser monumentalen und zugleich höchst delikaten Formstücke im Brand, wurde jedes Modell vorsichtshalber gleich mehrfach ausgeformt. Die Dresdner Porzellansammlung besitzt deshalb bis heute mehrere Exemplare aller Modelle; von manchen sind auch nur einzelne Füße, Körper oder Deckel erhalten. (Julia Weber, 2021)
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
Korpus:
Ungemarkt
Formerzeichen: "25", gestempelt, am Rand
Creditline
Porzellansammlung, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Reproduktion
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