Der aus Straßburg stammende Goldschmied, Kupferstecher und Medailleur Sebastian Dattler arbeitete zwischen 1621 und 1630 für den Dresdner Hof. Der künstlerische Einfluss des Kaiserhofs, für den Dattler zuvor als Hofgoldschmied tätig gewesen war, zeigt sich insbesondere anhand der Tafel mit Johann Georg I. als Perseus. Das Relief folgt einem 1604 entstandenen Stich von Jan Muller nach Bartholomäus Spranger mit der Darstellung von Perseus, der von Minerva und Merkur gerüstet wird. Die mit Hilfe der göttlichen Waffen gelungene Enthauptung der fürchterlichen Medusa stand als moralisierende Allegorie für den Sieg des Menschenverstandes über die Triebe und die Sinnlichkeit. Die Identifikation mit Perseus sollte den Kurfürsten mit dessen Tugenden auszeichnen.