Das 1877 erworbene Mosaik taucht erstmals in einem Bericht aus dem Jahr 1843 auf (BdI 1843, 74), aus dem hervorgeht, dass es aus dem Hinterland von Santa Marinella (Latium) stammt. Der Zustand bei der Auffindung ist jedoch nicht dokumentiert worden und lässt sich auch nicht mehr rekonstruieren. Nichts deutet darauf hin, dass das singuläre Thema im Zentrum des Mosaiks antiken Ursprungs ist.
Um ein größeres Mittelfeld sind 32 viereckige Felder (jeweils ca. 52 x 48 cm, ohne Rahmen) angeordnet, die in regelmäßigem Wechsel Darstellungen tragischer und komischer Masken, Musen und stilisierte Blütenmotive zeigen. Im Mittelbild erscheint Bacchus als Beschützer der Circus- und Theaterspiele im Gewand eines römischen Wagenlenkers. Auf einem von zwei Panthern und einem Luchs gezogenen Wagen stehend, gießt er mit seiner Rechten aus einem Kantharos Wein aus; in der linken Hand hält er den Thyrsos und die Zügel. Neben den drei Tieren befindet sich ein Kentaur mit Palmzweig und Kranz.