Nach einer Lehre zum Maurer sowie zum Holzbildhauer besuchte der Dresdner Künstler Reinhold Langner (1905-1957) ab 1925 die Dresdner Kunstgewerbeakademie, an der er anschließend als Assistent bei Arthur Winde tätig war. Nach 1933 arbeitete Langner freischaffend und übernahm ab den 1940er Jahren mehrere Lehraufträge, bis er 1952 zum Professor für Bauplastik an der Technischen Hochschule (TH) Dresden ernannt wurde. Sein vielseitiges Werk umfasst Plastiken, Skulpturen, Grafiken, Gemälde und Zeichnungen.
Der Gipsabguss "Arbeiter mit Tuch" entstand möglicherweise auf der Grundlage einer Zementplastik. Mit dieser Technik beschäftigte sich Langner seit den 1930er Jahren. Die starke Drehung von Becken- und Schulterpartie sowie der weit nach hinten schwingende linke Arm setzen die Figur in Bewegung und verleihen ihr etwas nahezu Tänzerisches.