Nachlass Otto Link. - Der Leipziger Lehrer Otto Link (1888 Bromberg-1959 Dresden) beschäftigte sich seit 1924 mit dem Puppenspiel, zunächst als Amateurpuppenspieler, dann ab 1928 auch als Redakteur der ersten deutschen Puppentheaterzeitschrift und als Historiograph dieser Theaterform. Seine umfangreiche Sammlung bildete 1952 den Grundstock der Dresdner Puppentheatersammlung, deren Leiter er auch bis zu seinem Tode war. Otto Link verwendete als Amateur alle damals bekannten Puppenspieltechniken. Besonders aber pflegte er das Schattenspiel. Gemeinsam mit dem Lehrer Carl Teumer (1895-1952) leitete er die „Puppenspiele Leipziger Jugendfreunde“, bei der beide ihre Inszenierungen einbrachten. Die Leitung stand bei jeder Inszenierung dem jeweiligen Besitzer der Spieleinrichtung zu. Um 1930 endete die Bühnengemeinschaft. Otto Link trat nach 1933 nicht mehr öffentlich auf, nachdem er als Sozialdemokrat gemaßregelt worden war. Durch einen Aufsatz in der Zeitschrift „Das Puppentheater“, in dem er seine Spieltechnik vorstellte, hatte er großen Einfluss auf Schattenspieler wie Paul Bongers, die ihn auch wiederholt um Rat fragten.