Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer PE 8262 a - c

Deckelterrine und Unterschale mit Schneeballblütendekor

Ort, Datierung
Abmessungen
Terrine: H. 14.8 cm, D. 16,0 cm, D. Standfläche: 8,0 cm; Unterschale: H. 3,4 cm, D. 24,0 cm, D. Standfläche: 12,5 cm
Inventarnummer
PE 8262 a - c
Die Vorliebe, Porzellangefäße mit vegetabilem, plastischem Dekor zu schmücken oder gar in Form von Blättern, Früchten oder Tieren zu modellieren, hat in der Meissener Manufaktur seit dem Spätbarock eine lange Tradition. Gesichert ist die Ableitung dieses Gestaltungsprinzips von den chinesischen Porzellanen aus der Sammlung Augusts des Starken im Japanischen Palais zu Dresden. Bereits 1739 schuf der Modellmeister Johann Joachim Kaendler (1706 - 1775) ein Teeservice, dessen Einzelteile in Gestalt von Schneeballblüten geformt waren, und in den nachfolgenden Jahren spielten Geschirre mit Schneeballblütendekor in seinem Oeuvre immer wieder eine gewichtige Rolle. Im November 1742 produzierte Kaendler laut seinem Arbeitsrapport „Vor den Dauphin [Louis de Bourbon, 1729 - 1765] nach Franckreich Einen sehr Mühsamen Suppen Napff […] nebst Deckel, an deßen unter Theile sind 2 mit ornamenten versehene Schilder...". Diese Ecuelle mit Deckel und Unterschale dürfte der Prototyp für die nachfolgend gestaltete Suppenterrine gewesen sein, die nun um den speziell auf den Dauphin bezogenen plastischen Dekor reduziert, vollkommen mit Schneeballblüten sowie Zweigen und Blättern des Schneeballstrauches bedeckt wurde; dabei bildet eine kleine, durch feine gewundene Äste mit dem Deckel verbundene Schneeballblüte den Knauf. So konnte dieses Modell auch an andere Interessenten verkauft werden.
Die Innenflächen des Gefäßes und des Deckels sind vollkommen vergoldet, wobei sich in dem edel glänzenden Fond des Deckels eine runde, von einer goldenen Laubwerkranke umrahmte Reserve öffnet und den Blick auf eine polychrome Ideallandschaft freigibt, wie sie um 1745 in ähnlicher Art häufiger auf Meissener Porzellan Verwendung fand. (Pietsch 2013)
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
unterglasurblaue gekreuzte Schwerter, Pressnummer auf Unterschale: 13
Creditline
Porzellansammlung, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Reproduktion
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