Das Bild "Gebirge (Pyrenäen Z)" ist eine von vierzehn Landschaften, die Gerhard Richter 1968 geschaffen hat. Besonders daran ist, dass Richter das Motiv mit Kohle auf die Leinwand übertrug und es nicht in Ölfarbe ausführte. Der Künstler war mit dem grafischen Ergebnis zufrieden und signierte, datierte es und nahm es in seinem Werkverzeichnis der Gemälde und Skulpturen unter der Nummer 186-1 auf. Die Gebirgslandschaften entstehen parallel zu Richters Stadtbildern und unmittelbar vor den ersten Vermalungen des Künstlers. Ganz offensichtlich geht es Gerhard Richter in den Landschaften weniger um das naturalistischen Abbild als vielmehr um die abstrakte Struktur, dem Nebeneinander von Linien und Flächen. Richter selbst führt diese Bilder in seiner Arbeitsübersicht aus dem Jahr 1968 wie folgt auf: "Städte und Gebirge aus der Vogelperspektive (Abkehr vom interessanten Inhalt und von der illusionistischen Malerei. Ein Farbfleck soll ein Farbfleck bleiben, und das Motiv braucht keine Aussage haben und keine Deutung zulassen)." (Text: Kerstin Küster 2020)