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Material und Technik
Abmessungen
15,6 x 12,5 x 11,0 cm, 1224 g
Inventarnummer
69980
Laut Archivalien handelt es sich bei der Plastik um einen sogenannten Lebensbaum. Die Schnitzerei wurde aus dem Kern- und Splintholz von Ebenholz gefertigt. Dargestellt sind sechs ineinander verschlungene, z. T. übereinander befindliche Figuren unterschiedlicher Größe, die reliefartig aus dem dunklen Teil des Holzes herausgearbeitet wurden. Das äußere, helle Holz umschließt die Figurengruppe halbkreisförmig. Das Objekt stammt aus Tansania und soll hier von den Makonde gefertigt worden sein. Die Makonde sind ein Bantuvolk, das für seine wundervolle und außergewöhnliche Schnitzkunst bekannt ist. Sie sind an der Grenze zwischen Mosambik und Tansania angesiedelt. Der Lebensbaum heißt auf Kiswahili „Ujamaa" und ist Ausdruck für die Familie. Der klassische Lebensbaum Ujamaa wird aus einem einzigen Stück Ebenholz geschnitzt. Schwarzes Holz vermischt sich dabei mit der hellen Rinde, um den Kontrast zu untermalen. Ein Lebensbaum stellt durch sein Thema zumeist das afrikanische Dorf selbst dar und mehrere Menschen, die ineinander verschlungen sind. Es gelangte durch Schenkung von Vigo L. Glaß im Jahr 2000 in den Besitz des Völkerkundemuseums Herrnhut. Glaß hat sich aus beruflichen Gründen drei Jahrzehnte (1955-1984) im Ausland aufgehalten. Sein großes Interesse an den jeweiligen Lokalkulturen bewog ihn zum Aufbau einer Sammlung, die Kunst und kunsthandwerkliche Arbeiten umfasst. Für den Sammler waren diese Kulturzeugnisse mehr als Reiseandenken aus jenen Ländern, in denen er vornehmlich im Auftrag der Europäischen Gemeinschaft tätig geworden war. Sie ermöglichten ihm den Zugang zu anderen kulturellen Traditionen als Grundlage zum Verständnis der Menschen, die er beruflich und privat kennenlernte. Glaß hielt sich von 1978-1982 als Delegierter der EG für Burundi, Kenia, Uganda und Tansania in Burundi (Ostafrika) auf und soll das Objekt während dieser Zeit erworben oder geschenkt bekommen haben. Nähere Informationen zu den Erwerbsumständen liegen nicht vor.
Kultureller Kontext
Makonde (Herstellung)
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
Boden Papierettikett: "215"
Creditline
Völkerkundemuseum Herrnhut, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Reproduktion
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