Trinkgefäß aus einer Kalebasse mit Ritzornamenten. Für die Gerätschaften des alltäglichen Gebrauchs nutzten die Saramaka vom Siedlungsgebiet des Suriname-Flusses hauptsächlich Rohstoffe aus ihrer natürlichen Umgebung. Gefäße aller Größen und Verwendungszwecke wurden meist aus den Fruchtschalen des Kalebassenbaumes (Crescentia cujete), welche in tropischen und subtropischen Gebieten beheimatet ist, hergestellt. Seine eiförmigen Früchte können bis zu 50 cm groß werden und haben eine feste Schale, die getrocknet hart und bräunlich wird. Für das Trinkgefäß wurde eine reife Kalebassenfrucht längst geteilt und das Fruchtfleisch ausgehölt. Im Anschluss wurde die Schale gekocht und mit einfachen Mustern dekoriert. Die Ornamente wurden mit Glasscherben, Messern oder auch mit Fingernägeln eingeritzt. Nach der Verzierung wurde die Schale nochmals gekocht, mit Sand glatt geglättet und in der Sonne getrocknet. (VMH, Johanna Funke, 02.04.2019)