Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer 78485
Material und Technik
Abmessungen
165,5 x 2,5 x 7,5 cm
Inventarnummer
78485
Ein Holzbogen mit dreieckigem Querschnitt. Der leicht gekrümmte Stab verjüngt sich an den Enden. Die Sehne besteht aus gedrehtem pflanzlichem Material. Aus dem verfügbaren Akten ist nicht ersichtlich, ob dieses moderne Stück ursprünglich auch zum Einsatz als Jagd- oder Kriegswaffe vorgesehen war.
Pfeil und Bogen wurden in Ostafrika traditionell bei kriegerischen Anlässen hauptsächlich zur Verteidigung, und dann ausschließlich von alten Männern verwendet. Solche Schusswaffen wurden von den Hirtengesellschaften wie den Massai generell herablassend betrachtet; sie galten als Zeichen von Gruppen, die sich von Jagd oder Ackerbau ernähren mussten und keine eigenen Herden hatten. Dürreperioden und durch den Kolonialismus erzwungene Migrationen im späten 19. Jh. führten jedoch dazu, dass viele Hirten begannen, zu jagen, und damit auch Pfeil und Bogen adoptierten. Ackerbauern wie die Kikuyu nutzen Pfeil und Bogen lediglich zur Verteidigung ihrer Dörfer (kraal), nicht in offenen Kämpfen. Wie die Speere waren auch die Bögen oft mit Metallbandumwicklung versehen. Pfeile wurden oft mit Gift bestrichen. Eiserne Pfeilspitzen waren in der Regel so in den Schaft gesteckt, dass sie sich bei Treffern vom Schaft lösten. Die Spitzen wurden mit Symbolen der Clans und Altersgruppen geritzt, um Schützen beim Verteilen der Beute oder Kriegerehren identifizieren zu können. (MVL, Frank Usbeck, 19.05.2021)
Reproduktion
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