Keule (Totokia)
uns nicht bekannt - Hersteller
Ort, Datierung
Material und Technik
Abmessungen
48 x 7 x 18 cm
Museum
Inventarnummer
68388
Die Kriegskeule, eine sogenannte Totokia, ist eine Schlagwaffe aus Hartholz, die auf den Fidschi-Inseln während des 19. Jahrhunderts verbreitet waren. Die Totokia gilt als Statussymbol von Oberhäuptern und verdienstvollen Kriegern. Die Keule wird beidhändig geführt, bei schwerem Schlag dringt die Spitze durch die Schädeldecke in den Kopf. Fergus Clunie beschreibt die Totokia als sehr schweren „Schnabel-Schlachthammer“. Das Gewicht des Kopfes der Keule konzentrierte sich in der Spitze des Schnabels der Waffe oder kedi-toki : "toki" bedeutet „zu hacken“; i toki benennt den „Vogelschnabel“ (1977:55). Nach Clunie soll "... die Totokia [...] Löcher in Schädel "hacken". Durch einen abrupten, aber bösartigen Stich kommt es zur tödlichen Verletzung, ohne weit ausholen zu müssen, wie es bei der Handhabung anderer Waffen erforderlich wäre. (1986:185) Einige Totokia bekamen Namen, die sie mit der Geschichte vieler Schlachten verbanden. Sie sind trotz ihres martialischen Aussehens sehr kunstvoll gestaltet. Totokia sind in der Regel aus einem schönen dunklen Holz geschnitzt. Der runde mit Noppen beschnitzte Keulenkopf inspiriert europäische Sammler oft, die totokia als Ananas-Keule zu bezeichnen, andere wiederum verbinden das Aussehen des Keulenkopfes mit dem der Pandanus-Frucht. Das vorliegende Exemplar ist eher zierlich gestaltet und besitzt keinerlei Verzierungen am Keulenschaft. Die Totokia ist bis heute Bestandteil des Staatswappens der Fidschi-Inseln. Der Sammler Louis Hans war Mitinhaber der Firma Hans & Preuss, Anstalt für typographischen Buntdruck in Gnadau, die durch seinen Vater David Hans 1830 gegründet wurde. Er
verkaufte die Druckerei 1875 und verzog in die Oberlausitz. Wie er in den Besitz des Objektes gelangte, ist nicht bekannt. (VMH, Johanna Funke, 21.05.2021)
verkaufte die Druckerei 1875 und verzog in die Oberlausitz. Wie er in den Besitz des Objektes gelangte, ist nicht bekannt. (VMH, Johanna Funke, 21.05.2021)
Creditline
Völkerkundemuseum Herrnhut, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Reproduktion
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