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Brustschmuck (Kapkap)

uns nicht bekannt - Hersteller
Abmessungen
Durchmesser: 9,4 cm
Inventarnummer
68629
Kapkaps, wie solche Ornamente heute genannt werden, sind in Teilen von Papua-Neuguinea und den Salomonen zu finden. Diese kunstvoll gefertigten weißen Scheiben der Tridacna-Muschel sind in der Regel mit filigranen durchbrochenen Scheiben aus Schildkrötenpanzern verziert. Sie werden als Brustschmuck getragen, können aber auch an einer Schnur oder einem gewebten Faserband die Stirn oder die Schulter, selten mal den Nacken schmücken. Das vorliegende, mittelgroße ‘Kap kap’ trägt in seiner fein geschnittenen Schildpatt-Auflage zwei umlaufende Ringe mit Zickzack-Mustern um ein zentrales Motiv. An diesem Schmuck, an den Ringen und Mustern seiner Schildpatt-Auflage, erkannte man den Rang seines Trägers. Archäologische Funde aus der Provinz Temotu (Salomonen) belegen, dass sich die Menschen dort seit mehr als 2000 Jahren mit Muschelscheiben geschmückt haben. Overlays haben sich wahrscheinlich in jüngerer Zeit entwickelt. Eventuell gingen Perlmutt-Amulette den Schildkrötenpanzer-Überlagerungen voraus. In jüngster Zeit wurden Kapkaps aus braunem Kunststoff hergestellt.
Maximilian und Ludolf Kummer verkauften dem Museum 1886 und um 1905 insgesamt rund 90 Objekte aus Melanesien. Sie wirkten unabhängig von der Brüder-Unität als Händler und Pflanzer in Deutsch-Neuguinea bzw. Neumecklenburg. Ihre Objekte gehören zu den frühen Sammlungen und sind in der Regel gut dokumentiert. Von beiden ist bekannt, dass sie Verwandte von Bernhard Kinne waren. Es kann angenommen werden, dass der Herrnhuter Museumsgründer seine Verwandten um Objekte für das Museum gebeten hatte. (VMH, Johanna Funke, 28.06.2019)
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