Malerei "Lo gsar-Szene"
uns nicht bekannt - Hersteller Francke, August Hermann (1870-1930) - Sammler
Ort, Datierung
Zentralasien, Westhimalaya, Ladakh, um 1900
Material und Technik
Abmessungen
27,2 x 21,2 cm cm
Museum
Inventarnummer
67607
Ladakhische Malerei einer Szene aus dem tibetischen Neujahrsfest. Die Malerei illustriert einen Teil der Rituale des Lo-gsar, welches laut Francke am siebten Tag des elften Monats abend durchgeführt wurde. Während des Festes bringen die Bauern der Gegend jeweils ein wenig Mehl, aus dem ein Sachkundiger oder, wenn anwesend, ein Lama ein menschengestaltiges Abbild herstellt, welches als gTor-ma, als Opfer, fungiert. Dieses wird unter Begleitung von Flötenspielern aus dem Ort fortgebracht und durch einen Priester (links unten) "magisch verbrannt" und vernichtet. Der Sammler Francke erlangte großes Ansehen als Missionar, Sprachforscher und Tibetologe. Sein wissenschaftliches Interesse galt insbesondere der Geschichte Ladakhs und den Spuren vorbuddhistischer Religion in Tibet. Neben der Sammlung und Interpretation bis dato unbekannter Schriftquellen und vielfachen Übersetzungsarbeiten ins Tibetische sammelte er im Auftrag ethnologischer Museen auf seinen Reisen durch Zentralasien zahlreiche Objekte, die sich heute in Herrnhut, Leipzig, München und London befinden. (VMH, Johanna Funke, 27.09.2020)
Kultureller Kontext
Ladakhi (Herstellung)
Reproduktion
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