Die Öllampe aus Messinguss wurde aus mehreren Teilen zusammengelötet. Der Ölbehälter ist sternförmig mit fünf Mündungen für die Dochtaufnahme gefertigt. Darunter sitzt ein kreisrunder Fuß mit drei Löchern am flachen Rand. Fuß und Lampenschale sind mit einem durchgehenden Messingrohr verbunden. Dieses ragt über die Schale nach oben und wird durch eine aufgelötete Spitze mit vier vertikalen, rechtwinklig zueinander stehenden, durchbrochenen Flügeln abgeschlossen. Das obere Ende der Spitze bildet einen Ring, an dem eine Kette zum Aufhängern der Lampe befestigt ist. Das Stück soll aus Java (Indonesien) stammen und hier im Besitz eines Nachkommen der Sultansfamilie gewesen sein. Es gelangte durch Schenkung von Vigo L. Glaß im Jahr 1996 in den Besitz des Völkerkundemuseums Herrnhut. Glaß hat sich aus beruflichen Gründen drei Jahrzehnte (1955-1984) im Ausland aufgehalten. Sein großes Interesse an den jeweiligen Lokalkulturen bewog ihn zum Aufbau einer Sammlung, die Kunst und kunsthandwerkliche Arbeiten umfasst. Für den Sammler waren diese Kulturzeugnisse mehr als Reiseandenken aus jenen Ländern, in denen er vornehmlich im Auftrag der Europäischen Gemeinschaft tätig geworden war. Sie ermöglichten ihm den Zugang zu anderen kulturellen Traditionen als Grundlage zum Verständnis der Menschen, die er beruflich und privat kennenlernte. Glaß hielt sich von 1955-1959 im Auftrag einer niederländischen Baugesellschaft in Indonesien (Südostasien) auf und hat nach eigenen Angaben das Objekt während dieser Zeit erworben oder geschenkt bekommen. Nähere Informationen zu den Erwerbsumständen liegen nicht vor.