Brustschmuck (Kapkap)
uns nicht bekannt - Hersteller
Ort, Datierung
Material und Technik
Abmessungen
Durchmesser: 13 - 14 cm
Museum
Inventarnummer
68626
Kapkaps, wie solche Ornamente heute genannt werden, sind in Teilen von Papua-Neuguinea und den Salomonen zu finden. Diese kunstvoll gefertigten weißen Scheiben der Tridacna-Muschel sind in der Regel mit filigranen durchbrochenen Scheiben aus Schildkrötenpanzern verziert. Sie werden als Brustschmuck getragen, können aber auch an einer Schnur oder einem gewebten Faserband die Stirn oder die Schulter, selten mal den Nacken schmücken. Das vorliegende, mittelgroße ‘Kapkap’ trägt in seiner fein geschnittenen Schildpatt-Auflage zwei umlaufende Ringe mit unterschiedlichen Mustern um ein zentrales Motiv. An diesem Schmuck, an den Ringen und Mustern seiner Schildpatt-Auflage, erkannte man den Rang seines Trägers. Dieses Kapkap hat laut Eingangsinformationen früher eine zweite kleinere Tridacna-Scheibe besessen, welche wiederum mit einer Schildpattauflage versehen war. Beide Objektteile sind heute nicht mehr auffindbar. Archäologische Funde aus der Provinz Temotu (Salomonen) belegen, dass sich die Menschen dort seit mehr als 2000 Jahren mit Muschelscheiben geschmückt haben. Overlays haben sich wahrscheinlich in jüngerer Zeit entwickelt. Eventuell gingen Perlmutt-Amulette den Schildkrötenpanzer-Overlays voraus. In jüngster Zeit wurden Kapkaps aus braunem Kunststoff hergestellt. (VMH, Johanna Funke, 28.06.2019)
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