Bei der aus Holz geschnitzten und schwarz gefärbten Figur handelt es sich wohl um eine mythologische Darstellung einer knieenden Menschengestalt mit einem Tier (evtl. ein Jaguar) auf dem Kopf. Der Sockel und die Stirn der Figur sind mit einem goldfarbenen Metallstreifen umlegt. In den Händen hält die Figur ein Messer aus gleichem Material. Die Metallstreifen sind ornamentiert (Treibtechnik) und mit grünen (evtl. Türkis) und orangenen Scheibchen verziert. Ebensolches Material findet sich in den Augen, dem Mund, den Ohren und den Nasenöffnungen beider Figuren. Laut Sammlerangabe stammt das Objekt aus Peru. Es gelangte durch Schenkung von Vigo L. Glaß im Jahr 2000 in den Besitz des Völkerkundemuseums Herrnhut. Glaß hat sich aus beruflichen Gründen drei Jahrzehnte (1955-1984) im Ausland aufgehalten. Sein großes Interesse an den jeweiligen Lokalkulturen bewog ihn zum Aufbau einer Sammlung, die Kunst und kunsthandwerkliche Arbeiten umfasst. Für den Sammler waren diese Kulturzeugnisse mehr als Reiseandenken aus jenen Ländern, in denen er vornehmlich im Auftrag der Europäischen Gemeinschaft tätig geworden war. Sie ermöglichten ihm den Zugang zu anderen kulturellen Traditionen als Grundlage zum Verständnis der Menschen, die er beruflich und privat kennenlernte. Beruflich hat sich Vigo L. Glaß laut Archivalien nicht in Peru aufgehalten. Wann und wo das Objekt in seinen Besitz gelangte ist derzeit nicht abschließend geklärt.