Dieser Korb mit runder Öffnung und quadratischem Boden wurde wurde aus Warimbo-Riet gefertigt. Es handelt sich um eine Diagonalflechterei in Köperbindung. Es wurden schwarze Stränge, die geometrische Ornamente bilden, eingeflochten. Der Korb wurde mit halbierten Ruten versteift. Er besitzt vier hölzerne Ständer, wovon einer fehlt. Laut Aufschriften handelt es sich um das "Modell eines indianischen Kinderkorbes", "Ein Korb worin die Indianerinnen bei langen Reisen ihre Kinder legen und denselben auf den Rücken tragen.". Das Objekt stammt laut Archivalien aus Guyana (Südamerika) und könnte von den Lokono oder Kalihna gefertigt worden sein. Die verschiedenen Techniken der Flechterzeugnisse der Lokono und Kalihna waren sehr vielfältig. Neben großen Tragekiepen, wasserdichten Körben und Stülpboxen wurde auch eine Anzahl kleinerer Haushaltutensilien, wie Siebe und Fächer von Männern geflochten. Der Korb gelangte im Jahr 1984 durch Übernahme aus dem Damastmuseum Großschönau in den Besitz des Völkerkundemuseums. Nähere Angaben zur Provenienz des Objekts liegen derzeit nicht vor.