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Serpentinplastik: Walross

uns nicht bekannt - Hersteller
Ort, Datierung
Abmessungen
6,8 x 9 x 6,1 cm, 316 g
Inventarnummer
79112
Kleine Steinplastik aus hellgrauem, zart schwarz gesprenkeltem Serpentin: Walross. Die Plastik ist signiert mit "Lucassie." Da es aber mehrere Inuit-Künstler mit diesem Namen gibt, ist eine eindeutige Zuordnung hier nicht möglich. Die heute als charakteristisch bekannte und allgemein übliche Bildhauerkunst der Inuit begann gegen Ende der 1940er Jahre, als sich die Lebensumstände änderten, und die Inuit aus den traditionellen Camps in feste Siedlungen zogen. Als neue Einkommensquelle neben der abnehmenden Jagd und durch vermehrte Kontakte zu Weißen („Qallunaat“ in Inuktitut), auch als Auftraggeber, konnte sich diese neue Kunstrichtung entfalten. Unterstützend war dabei auch die gezielte Förderung durch die kanadische Bundesregierung. Anfangs konzentrierten sich die Inuit-Künstler auf Skulpturen aus traditionell verwendeten, in der Arktis vorkommenden Materialien: Serpentin („Schlangenstein“) und Serpentinit (Serpentinschiefer) sowie Marmor (Kalziumkarbonat), aber auch andere Gesteinsarten wie Dolomit und Quarz. Die Skulpturen wurden in Handarbeit mit Beil, Meißel und Hammer ausgeführt; inzwischen haben sich aber auch Elektrogeräte durchgesetzt. Poliert wird mit Schleifpapieren verschiedenster Körnung. Die Motive für die Skulpturen sind in der Tradition und im Alltag der Inuit zu suchen, werden jedoch auch durch die Vorgaben des Kunstmarktes beeinflusst. Das Schnitzen von Skulpturen aus Stein war in der Regel Männerarbeit; sie wurden dabei allenfalls gelegentlich beim Polieren der Oberfläche von Kindern und Frauen unterstützt. Das änderte sich mit zunehmender Bedeutung des künstlerischen Schaffens für die Erwerbsarbeit. (VMH, Johanna Funke, 26.06.2019)
Kultureller Kontext
Inuit (Erwerbung)
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
Galerie-Etikett: "Canada / [Iglu Symbol] / eskimo / art / esquimau 2 / 43-DA / 1121245"
Ritzsignatur: "Lucassie / ©98" und (unter Galerie-Etikett): "21245"
Aufkleber mit handschriftlicher Nummer 772.
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