Modell eines Birkenrindenbootes
uns nicht bekannt - Hersteller Stecker, Gottlieb Adolf (1859-1939) - Sammler
Ort, Datierung
Material und Technik
Abmessungen
L: 64 cm B: 12,5 cm H: 12 cm
Museum
Inventarnummer
67689 a, b
Modell eines Kanus aus Birkenrinde auf rot bemaltem Holzgerüst und eines ebenfalls rot bemalten Ruders. Rindenboote sind im Gebiet der großen Seen im Nördlichen Waldland von Amerika und in weiten Teilen der Subarktis verbreitet. In dem dichten Netz der Wasserwege ist das Kanu oft die einzige Möglichkeit der Fortbewegung über weite Strecken hinweg. Birkenrindenkanus sind überall dort zu finden, wo undurchdringliche Wälder den Landweg versperren. Sie wurden zur Jagd auf Vögel und Großwild, zur Wildreisernte und für den Fischfang, zum Transport der Habseligkeiten zu neuen Lagerplätzen und die Kommunikation zwischen verschiedenen Camps, sowie für den Transport von Pelzen und Handelswaren zu europäischen Handelsposten hin und zurück verwendet. Aufgrund der flachen Böden kann man in ihnen problemlos seichte Gewässer und schmale Bäche befahren. Birkenrindenboote haben sehr wenig Gewicht und können im Bedarfsfall von einem Mann um unpassierbare Stellen, Stromschnellen oder von See zu See getragen werden. Rindenboote sind im Vergleich zu ihrem geringen Eigengewicht erstaunlich belastbar. Zur Herstellung der Kanus wird die Rinde der Amerikanische Weißbirke (Betula papyrifera), der sogenannten Papier- oder Kanubirke verwendet, welche eine feste papierene Struktur aufweist und extrem kälteresistent ist. (VMH, Johanna Funke, 08.04.2020)
Kultureller Kontext
Inuit (Erwerbung)
Reproduktion
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