Der Kupferstich illustriert die "Nachricht von den Einwohnern der Poggy-Inseln bey Sumatra" von John Crisp, der 1792 in den Gewässern westlich von Sumatra kreuzte. Sein Bericht über diese Reise und die Begegnung mit den Bewohnern der Pagai-Inseln (bei Crisp Poggy- oder Nassau-Inseln) wurde in folgendes Sammelwerk verschiedener Ostindien-Reiseberichte aufgenommen:
"Neueste Reisen durch verschiedene Theile von Ostindien"
von J. T. Blunt, Wilfrid Scawen Blunt, Thomas Hardwicke, William Hunter
Wien 1808
Der Kupferstich befindet sich nach S. 390.
Das Blatt stammt vermutlich aus dem Nachlass von Robert Herbert Bellmann (1903-1961), Anthropologe und Ethnologe, der sich mit großer Leidenschaft dem Aufbau einer Bildsammlung gewidmet hat. Diese sollte als Referenzsammlung für Forschung und Lehre zur Verfügung stehen. Zu diesem Zweck entnahm Bellmann auch Illustrationen aus Druckwerken, um diese neuen Kontexten zuzuordnen. Eines seiner Spezialgebiete war das Thema Tatauierung, für das der Kupferstich der Pagai-Insulaner mit Darstellung von Tatauierungsinstrument und -motiven relevant gewesen sein wird. Der Nachlaß von Bellmann wird im Museum für Völkerkunde Dresden bewahrt. (Petra Martin, 2019)