Kleinplastik: Hinter dem Windschirm
Itukalla, Juanisi Jakusi (1949 -) - Bildhauer
Ort, Datierung
Material und Technik
Abmessungen
4,9 x 7,7 x 6 cm, 211 g
Museum
Inventarnummer
69786
Kleine Steinplastik aus hellgrauem Serpentin, schwarz gefärbt: "Hinter dem Windschirm" von Joanassie Jack Itukalla (*1949) aus Puvirnituq (ehem. Povungnituk). Joe Itukallak wurde am 2. Dezember 1949 südlich von Puvirnituq geboren. Er begann im Alter von etwa zwölf Jahren mit dem Schnitzen. Joe Itukalla hat einen kraftvollen Stil bei dem derÜberlebenskampf, in dem der Mensch gegen seine Umwelt antritt ein zentrales Thema ausmacht. Seine Skulpturen basieren auf der arktischen Fauna, alten Legenden und Inuit-Folklore. Joe Itukalla und seine Arbeit wurde in dem Dokumentarfilm "Inukshuk" von 1985 gezeigt.
Die heute als charakteristisch bekannte und allgemein übliche Bildhauerkunst der Inuit begann gegen Ende der 1940er Jahre, als sich die Lebensumstände änderten, und die Inuit aus den traditionellen Camps in feste Siedlungen zogen. Als neue Einkommensquelle neben der abnehmenden Jagd und durch vermehrte Kontakte zu Weißen („Qallunaat“ in Inuktitut), auch als Auftraggeber, konnte sich diese neue Kunstrichtung entfalten. Unterstützend war dabei auch die gezielte Förderung durch die kanadische Bundesregierung. Anfang konzentrierte sich die Inuit-Künstler auf Skulpturen aus traditionell verwendeten, in der Arktis vorkommende Materialien: Serpentin („Schlangenstein“) und Serpentinit (Serpentinschiefer) sowie Marmor (Kalziumkarbonat), aber auch andere Gesteinsarten wie Dolomit und Quarz. Die Skulpturen wurden in Handarbeit mit Beil, Meißel und Hammer ausgeführt; inzwischen haben sich aber auch Elektrogeräte durchgesetzt. Poliert wird mit Schleifpapieren verschiedenster Körnung. Die Motive für die Skulpturen sind in der Tradition und im Alltag der Inuit zu suchen, werden jedoch auch durch die Vorgaben des Kunstmarktes beeinflusst. (VMH, Johanna Funke, 23.06.2019)
Die heute als charakteristisch bekannte und allgemein übliche Bildhauerkunst der Inuit begann gegen Ende der 1940er Jahre, als sich die Lebensumstände änderten, und die Inuit aus den traditionellen Camps in feste Siedlungen zogen. Als neue Einkommensquelle neben der abnehmenden Jagd und durch vermehrte Kontakte zu Weißen („Qallunaat“ in Inuktitut), auch als Auftraggeber, konnte sich diese neue Kunstrichtung entfalten. Unterstützend war dabei auch die gezielte Förderung durch die kanadische Bundesregierung. Anfang konzentrierte sich die Inuit-Künstler auf Skulpturen aus traditionell verwendeten, in der Arktis vorkommende Materialien: Serpentin („Schlangenstein“) und Serpentinit (Serpentinschiefer) sowie Marmor (Kalziumkarbonat), aber auch andere Gesteinsarten wie Dolomit und Quarz. Die Skulpturen wurden in Handarbeit mit Beil, Meißel und Hammer ausgeführt; inzwischen haben sich aber auch Elektrogeräte durchgesetzt. Poliert wird mit Schleifpapieren verschiedenster Körnung. Die Motive für die Skulpturen sind in der Tradition und im Alltag der Inuit zu suchen, werden jedoch auch durch die Vorgaben des Kunstmarktes beeinflusst. (VMH, Johanna Funke, 23.06.2019)
Kultureller Kontext
Inuit (Herstellung)
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
Ritzsignatur auf Standfläche: "(ju i tu ka la - in Inktitut) / Joe Itakalla / 1-23451"
Reproduktion
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