1 Paar Kalebassenlöffel
uns nicht bekannt - Hersteller
Ort, Datierung
Material und Technik
Abmessungen
a) 19,5 x 4,5 x 1,5 cm / b) 15 x 4,5 x 2 cm
Museum
Inventarnummer
66457 a, b
Zwei Löffel aus geschnittenen Kalebassenschalen. Beide Griffenden sind durchbohrt und die Stücke mit Faden zusammengebunden. Die Innenseiten sind ornamentiert.
Aus den Schalen von Kalebassenbaumfrüchten gefertigter Hausrat fand unter den Marron Surinames eine häufige Verwendung. Sie dienten als Ess- und Trinkgefäße, sowie für Aufbewahrungszwecke. Die Anfertigung von Hausratsgegenständen aus Kalebassenfrüchten war Aufgabe der Marron-Frauen, während Holzschnitzarbeiten von Männern ausgeführt wurden. Im frühen 21. Jh scheint Kalebassenhausrat weniger als Gebrauchsgegenstände sondern als Kunsthandwerk und Souvenirs hergestellt zu werden Laut Neumann wird ein Kalebassenfruchtgefäß, dessen Schnitt durch Stiel und Blüte verläuft, "Kuja" genannt.
Die Stücke wurden dem Museum um 1900 von der Missionsagentur verkauft. Die Missionsagentur Herrnhut wurde 1893 gegründet, um die Versorgung der Missionen der Evangelischen Brüder-Unität mit europäischen Gütern zu gewährleisten. Um die Einnahmen der Missionen zu steigern und ihre Schulden abzubauen, organisierte die Missionsagentur auch immer wieder Sammlungen von Naturalien und Ethnografika, die dann in Deutschland an Museen und interessierte Privatpersonen verkauft wurden. (MVL, Frank Usbeck, 09.11.2022)
Aus den Schalen von Kalebassenbaumfrüchten gefertigter Hausrat fand unter den Marron Surinames eine häufige Verwendung. Sie dienten als Ess- und Trinkgefäße, sowie für Aufbewahrungszwecke. Die Anfertigung von Hausratsgegenständen aus Kalebassenfrüchten war Aufgabe der Marron-Frauen, während Holzschnitzarbeiten von Männern ausgeführt wurden. Im frühen 21. Jh scheint Kalebassenhausrat weniger als Gebrauchsgegenstände sondern als Kunsthandwerk und Souvenirs hergestellt zu werden Laut Neumann wird ein Kalebassenfruchtgefäß, dessen Schnitt durch Stiel und Blüte verläuft, "Kuja" genannt.
Die Stücke wurden dem Museum um 1900 von der Missionsagentur verkauft. Die Missionsagentur Herrnhut wurde 1893 gegründet, um die Versorgung der Missionen der Evangelischen Brüder-Unität mit europäischen Gütern zu gewährleisten. Um die Einnahmen der Missionen zu steigern und ihre Schulden abzubauen, organisierte die Missionsagentur auch immer wieder Sammlungen von Naturalien und Ethnografika, die dann in Deutschland an Museen und interessierte Privatpersonen verkauft wurden. (MVL, Frank Usbeck, 09.11.2022)
Kultureller Kontext
Marron (Sammelereignis)
Reproduktion
Wenn Sie Abbildungen dieses Objektes nutzen möchten, nehmen Sie bitte hier mit uns Kontakt auf. Auch Objekte, die aus ethischen Gründen ausgeblendet sind, können bei begründetem Interesse mit diesem Formular angefragt werden.
Feedback
Wenn Sie zusätzliche Informationen zu diesem Objekt haben oder einen Fehler entdeckt haben, dann schreiben Sie uns:
Anmerkung verfassen
Weitere Objekte, die Sie interessieren könnten, aus den Rubriken: