Diese Figur eines "Maskentänzers" wurde aus Holz gefertigt. Der Körper einschließlich des Kopfes (mit Ausnahme des Gesichts) ist von einem aus bräunlichem Bast geflochtenen, zweiteiligen Anzug bedeckt. An dessen Vorderseite sind aus schwarz gefärbtem Bast geflochtene "Brüste" angenäht. Die Figur trägt an der linken Körperseite einen rechteckigen Korb, in dem sich zwei kleine Muschelschalen und ein Schneckengehäuse befinden. Das Gesicht ist deutlich aus dem Holz herausgearbeitet und schwarz bemalt. Es zeigt stark hervorstehende Stirn, Augen und Mund. Die weiße Bemalung von Augen, Mund und Wangenbereich deuten an, dass es sich dabei um eine Maske handelt. Nach Angabe des Sammlers stammt die Figur aus dem Kongo und soll von den Mayombe gefertigt worden sein. Sie gelangte durch Schenkung von Vigo L. Glaß im Jahr 1997 an das Museum. Glaß hat sich aus beruflichen Gründen drei Jahrzehnte (1955-1984) im Ausland aufgehalten. Sein großes Interesse an den jeweiligen Lokalkulturen bewog ihn zum Aufbau einer Sammlung, die Kunst und kunsthandwerkliche Arbeiten umfasst. Für den Sammler waren diese Kulturzeugnisse mehr als Reiseandenken aus jenen Ländern, in denen er vornehmlich im Auftrag der Europäischen Gemeinschaft tätig geworden war. Sie ermöglichten ihm den Zugang zu anderen kulturellen Traditionen als Grundlage zum Verständnis der Menschen, die er beruflich und privat kennenlernte. Im Kongo war Glaß zwischen 1967 und 1976 als Diplomat tätig und hat während dieser Zeit dieses Objekt erworben oder geschenkt bekommen. Nähere Informationen zu den Erwerbsumständen liegen nicht vor.