Der relativ dünnwandige monumentale Krug ist drehtechnisch eine reife Töpferleistung. Doch auch seine Oberfläche zeigt die herausragende Kreativität des Keramikkünstlers Mario Enkes im Umgang mit Glasuren. Die zweischichtige gegossene und gewischte kupfergrüne und -rote Reduktionsglasur (auch innen) mit einer Säureätzung-Behandlung spiegelt Urgewalt des Feuers wieder. Einige Partien der Unterschicht sind blasig gesprungen, Partien der roten dünnen Oberschicht sind hautähnlich, geschrumpft gerissen. Der Krug trägt am Boden die datierte Künstlersignatur: Ritzmarke als ligiertes Monogramm "ME.", daneben "82".