Gerhard David liefert unter programmatischem Titel einen für uns ungewohnten Durchblick von der heutigen Wilsdruffer Straße in Dresden auf die Rückseite der, vor dem Wiederaufbau der Dresdener Innenstadt noch fast frei stehenden Kreuzkirche. Der Künstler interessiert sich nicht nur für die neuen, noch eingerüsteten Bauten und die Baustelle mit Kran, sondern er schildert auch alltägliches Leben in Details wie der Frau mit Kinderwagen, der Straßenbahn und dem Auto. Der Linolschnitt zeichnet so ein Bild von der Wiederbelebung der Innenstadt und dem Wiedererlangen von Normalität im städtischen Alltag nach der schweren Zerstörung Dresdens 1945.