Friedenspfeife (Calumet)
uns nicht bekannt - Hersteller Hesse-Wartegg, Ernst von (1851/54-1918) - Sammler
Abmessungen
11 x 100 cm
Inventarnummer
NAm 04786 a, b
Eine nordamerikanische Friedenspfeife, oder "Calumet". Der rote Pfeifenkopf stammt von den heiligen Catlinit-Pfeifensteinbrüchen in Pipestone, Minnesota, USA. Viele nordamerikanische Ethnien erwähnen den Steinbruch in ihren Schöpfungsgeschichten. Beim Besuch im Steinbruch ruhen traditionell alle Feindseligkeiten unter den Stämmen. Kalumets werden zeremoniell geraucht, um (Friedens-)Verträge und Vereinbarungen zu bekräftigen. Die als heilig verehrten Kalumets werden, wenn sie nicht benutzt werden, in oft aufwändig verzierten Beuteln aufbewahrt. Kopf und Rohr werden nur zur Benutzung in einander gesteckt.
Es wird zwischen "männlichen" und "weiblichen" Pfeifen unterschieden. Erstere, wie dieses Objekt, haben hinter der Tabakschale des Kopfes noch einen horizontalen Fortsatz (ein umgekehrtes "T" bildend), weibliche Pfeifen haben dagegen einen "L"-förmigen Kopf. Traditionell wurden für zeremonielle Zwecke nur "männliche" Pfeifen verwendet, unabhängig vom Geschlecht der Raucher.
Das Pfeifenrohr mit flachviereckigem Querschnitt ist nahe dem Mundstück durchbrochen gearbeitet, so dass drei parallel verlaufende Stege in Längsrichtung entstehen. Diese Stege sind mit gefärbten Stachelschweinborsten umwickelt, die blassen Farben bestehen, abgesehen von dem natürlichen Weiß, aus Gelbgrün, Braunviolett und Orange (Pflanzenfarben) sowie Hellblau (eingehandelter Farbstoff). Direkt neben dem Mundstück ist um das Rohr ein Stück Leder geklebt, am anderen Ende der Stege ein hellblaues Band geknotet sowie Tiersehnen festgeklebt. An den Schmalseiten des Rohres sind Brandverzierungen angebracht. (MVL, Frank Usbeck)
Es wird zwischen "männlichen" und "weiblichen" Pfeifen unterschieden. Erstere, wie dieses Objekt, haben hinter der Tabakschale des Kopfes noch einen horizontalen Fortsatz (ein umgekehrtes "T" bildend), weibliche Pfeifen haben dagegen einen "L"-förmigen Kopf. Traditionell wurden für zeremonielle Zwecke nur "männliche" Pfeifen verwendet, unabhängig vom Geschlecht der Raucher.
Das Pfeifenrohr mit flachviereckigem Querschnitt ist nahe dem Mundstück durchbrochen gearbeitet, so dass drei parallel verlaufende Stege in Längsrichtung entstehen. Diese Stege sind mit gefärbten Stachelschweinborsten umwickelt, die blassen Farben bestehen, abgesehen von dem natürlichen Weiß, aus Gelbgrün, Braunviolett und Orange (Pflanzenfarben) sowie Hellblau (eingehandelter Farbstoff). Direkt neben dem Mundstück ist um das Rohr ein Stück Leder geklebt, am anderen Ende der Stege ein hellblaues Band geknotet sowie Tiersehnen festgeklebt. An den Schmalseiten des Rohres sind Brandverzierungen angebracht. (MVL, Frank Usbeck)
Kultureller Kontext
Anishinabe (Sammelereignis), Dakota (Sammelereignis)
Reproduktion
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