Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer NAm 03160
Ort, Datierung
Nordamerika, USA, Illinois, vor 1800
Material und Technik
Abmessungen
L 4,8 cm, B 2,3 cm
Inventarnummer
NAm 03160
Eine kleine Pfeilspitze aus behauenem hellem Stein. Das Blatt ist unten zu einer am Ende verbreiterten Basis für die Schäftung herausgearbeitet, so dass zwei schmale Blattschultern entstehen. Diese Spitze wurde wahrscheinlich in den Pfeilschaft geklemmt und zusätzlich mit Pflanzenfaser umwickelt. Die Wickelung bekommt durch die auslaufende Basis noch besseren Halt.
Der Sammler Frederick Philip Weygold (1870-1941) wurde als Sohn deutscher Einwanderer bei St. Louis, Missouri geboren. Während der Ausbildung in Deutschland wurde er Teil einer „deutschen Strömung“ amerikanischer Malerei, die sich oft den Landschaften und indigenen Gruppen des Westens widmete und die amerikanische Romantik prägte (u.a. auch Albert Bierstadt, Emil W. Lenders). Zwischen 1904 und 1913 vermittelte er als Förderer etwa 460 nordamerikanische Objekte an das Grassi Museum für Völkerkunde Leipzig, von denen allerdings 400 beim Luftangriff im Dezember 1943 zerstört wurden.
Weygold und andere Sammler haben Steinwerkzeuge und -waffen wie Messer und Pfeilspitzen von Fundorten aus allen Regionen Nordamerikas an das Museum geliefert. Damit waren Grunddaten für die Erforschung von Besiedelungsmustern und vorkolonialen Migrationsbewegungen der Kulturen Nordamerikas vorhanden. Allerdings verfügte das Museum nie über die archäologischen regionalen Spezialkenntnisse, die diese Daten hätten systematisch auswerten können. Daher lässt sich die Herstellung dieses Stücks nicht genau datieren und nur allgemein feststellen, dass indigene Kulturen von der Erstbesiedelung bis zu frühen Kontakten mit europäischen Händlern Steinwaffen und-werkzeuge genutzt haben. Eine Pfeilspitze wie diese könnte in Illinois (Gebiet der Großen Seen) also noch bis ins frühe 18. Jahrhundert hinein aus Stein gefertigt worden sein. (MVL, Frank Usbeck, 07.10.2021)
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