Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer NAm 04546
Material und Technik
Abmessungen
Durchmesser: 18 cm, Durchmesser Öffnung: 10 cm, Höhe: 17 cm
Inventarnummer
NAm 04546
Ein Vorratstopf aus gebranntem Ton, der Hals ist gebrochen. Das stück stammt von den vorkolumbischen Siedlungen der Anasazi. Die Anasazi-Kultur erlebte ihren Höhepunkt im Südwesten um 900-1300 u.Z. mit dem Bau großer Felsenstädte und oft mehrgeschossiger Häuser. Die Städte sind zum Schutz gegen Feinde häufig auf Tafelbergen oder in Felswänden und Höhlen erbaut. Die Bewohner betrieben intensiven und ausgeklügelten Ackerbau in den Schluchten des Südwestens. Hierfür wurden u.a. Terassenfelder und kleine Dämme angelegt, um das seltene Regenwasser zu speichern. Zu den bekanntesten der zahlreichen Ruinenstädte im Südwesten gehören der Siedlungskomplex Chaco Canyon (New Mexico) und die Ruinen auf dem Plateau von Mesa Verde (Colorado). Ab c. 1300 wurden die Siedlungen verlassen. Die Forschung geht von einer Kombination aus veränderten Umweltbedingungen und sozialen/religiösen Konflikten als Grund für diese Migrationsbewegungen aus. Die Dörfer der Hopi in Arizona und der Pueblo in New Mexico gelten als die Nachfahren der Anasazi.
Herrmann August Meyer (1871-1932) entstammte einer erfolgreichen Leipziger Verlegerfamilie. Nach dem Studium der Ethnologie und Anthropologie organisierte er zwei Expeditionen ins Gebiet des Xingú in Brasilien (1895/96 und 1898/99) und gründete mehrere deutsche Kolonien im Süden des Landes. Der wissenschaftliche Erfolg und die fachliche Aufbereitung der Expeditionen blieben bescheiden. Meyer gilt jedoch als besonderer Unterstützer des Leipziger Museums, zumal er dem Museum den Großteil seiner etwa 4000 Objekte umfassenden ethnografischen Sammlung schenkte. Davon sind heute noch ca. 1500 Objekte vorhanden. (MVL, Frank Usbeck, 08.02.2022)
Kultureller Kontext
Anasazi (Herstellung)
Reproduktion
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