Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer NAm 03510 a-n

Nachbildung des Uhuhu Kiva-Altares (nicht mehr vollständig)

uns nicht bekannt - Hersteller
Abmessungen
Gesamt n (Windstern 14 x 70 x 70 cm) ; (h-l) 4 Vögel (l +k: 8,5 x 16 x 1,6 bzw. i +h: 5 x 16 x 1,6)
Inventarnummer
NAm 03510 a-n
Nachbildung eines Kiva-Altarteils der Uhuhu-Gesellschaft. Die Uhuhu:kwe sind eine von 10 Zeremonialgesellschaften der Zuni. Ihre Mitglieder können Elemente (z.B. Feuer) oder übernatürliche Kräfte kontrollieren, und so auch schwere Krankheiten oder Verletzungen heilen. Die Rituale symbolisieren die Verbundenheit mit diesen Kräften, sowie die Einbindung in das komplexe Weltbild der Pueblo-Kultur. Teil der Zeremonien sind oft auch Selbstkasteiungen oder Demonstrationen von Magie.
Durch die ersten systematischen Forschungs- und Sammlungsexpeditionen des American Bureau of Ethnology in den 1880er Jahren, wie auch die Anbindung der Region ans Eisenbahnnetz 1880 rückten die Pueblos schlagartig ins Zentrum des Interesses für Touristen, Kunsthändler und Museen. Dies war umso intensiver, weil die jahrhundertealten Pueblo-Städte als besonders "ursprünglich" und damit "authentisch" galten. Speziell die religiösen Zeremonien und die Kivas (unterirdische geheime Zeremonialräume), die trotz Einbindung ins spanische Kolonialsystem seit 1590 weiterbestanden, übten große Faszination auf westliche Beobachter*innen aus.
So waren diese Religionen, die Kiva-Priester und Zeremonialgesellschaften großem Druck ausgesetzt, sorgsam gehütetes und nur Eingeweihten vorbehaltenes Spezialwissen preiszugeben. Dieses Wissen wurde entgegen dem Willen seiner Hüter verbreitet. Museen, die den Drang nach Spektakel und "Exotik" unter Forschern und Publikum bedienen wollten, legten Nachbildungen von Altären und Ritualobjekten an, wenn keine Originale zu bekommen waren.
Der komplette Uhuhu:kwe-Altar wurde anlässlich der BUGRA (Weltausstellung für Buchgewerbe und Graphik) 1914 in Leipzig nachgebaut. Er war Teil eines Pavillons über "schriftlose Völker", in dem das Museum die Zeichen, Symbolik und Kultur indigener Gemeinschaften thematisierte. Dabei wurden aus Nordamerika unter anderem Dioramen von Pueblo-Kivas, aber auch ein Cheyenne-Sonnentanzaltar gezeigt (MVL, Frank Usbeck, 07.10.2021)
Kultureller Kontext
Zuni (dargestellte Kultur)
Reproduktion
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