Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer MAm 01465
Abmessungen
Gesamt: 37 x 27,5 x 21,5 cm
Inventarnummer
MAm 01465
Ein Modell eines Hauses der Miskito aus der Epoche der Herrnhuter Mission. Ursprünglich bewohnten die Miskito Mehrfamilienbauten auf Pfählen, später kleine palmbedeckte Einfamilienpfahlbauten ohne Wände. Mit Beginn der Mission in Nikaragua ab 1849 förderten die Herrnhuter Missionare den Bau von neuen Häusern, wie hier dargestellt, als Einfamilienwohnung mit Holzwänden und Dielenboden und einem "suita" genannten Dach aus Palmreisig. Dies sollte zum einen die Hygiene und öffentliche Gesundheit fördern, war aber auch Teil des religiös-zivilisatorischen Anspruchs under Moralvorstellungern der Herrnhuter (u.a. in Bezug auf die Privatsphäre im Familien- und Eheleben). In Berichten aus dem Missionsgebiet wird so z.B. immer wieder betont, dass die Verwendung von Bambus- oder Palmwänden ein Zeichen von Zivilisiertheit sei.
Der Vermittler dieses Stücks, Otto Wilhelm Gustav Arndt (1839-1922), war Mitbegründer und bis 1902 Mitglied des Vereins des "Altertumsmuseums," des späteren Heimatmuseums in Herrnhut. Von ihm stammen Pläne für den Bau und die erste Ausstellung des heutigen Völkerkundemuseum Herrnhut. Soweit bekannt, ist er selbst nicht in die Missionsgebiete gereist. Jedoch hat er öfter ethnografische Objekte, wohl aus dem Bestand des Herrnhuter Museumsvereins, an andere Häuser veräußert. Sein Wirken ist damit auch beispielhaft für die Rolle der Herrnhuter Mission beim Sammeln und beim Handel von ethnografischen Objekten in Zentraleuropa. (MVL, Frank Usbeck, 04.10.2021)
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