Dieses auch als „Teufelsmaske“ betitelte Stück wird in Guatemala bei religiösen Ritualtänzen getragen, spezifisch bei dem Baile de los Diablos, dem Tanz der Teufel. Die Masken sind die wichtigsten Elemente der Inszenierung der Tänze, welche vorrangig noch in den Dörfern im Hochland von Guatemala und Mexiko aufgeführt werden. Der Baile de los Diablos wurde als volkstümliches Missionstheater zur Erleichterung der Missionierung der Einheimischen durch christliche Geistliche eingeführt. Die mittelamerikanischen Ethnien führten schon seit vorkolonialer Zeit Dramen und Mysterienspiele auf, so dass ihnen das Theater nicht fremd war. Die Missionierungstänze greifen auch Elemente aus den alten vorchristlichen Zeremonien auf. Die Protagonisten der Tänze sind meist aber europäischer Herkunft und thematisiert werden die Eroberung Mittelamerikas, sowie christliche Legenden.
Das Naturhistorische Institut Kosmos in Berlin (nicht zu verwechseln mit der „Kosmos Gesellschaft der Naturfreunde“ in Stuttgart, die die gleichnamige Zeitschrift herausgab) wurde 1889 von dem Ornithologen und Entomologen Franz Herrmann Rolle (1864-1929) gegründet. Kosmos handelte mit naturwissenschaftlichen Objekten. Bekannte Sammler und Objekthändler wie Arthur Speyer und Julius Konietzko arbeiteten zeitweise mit/für Rolle. Hermann Rolle trat auch als Vermittler von Ethnografika auf. (MVL, Frank Usbeck, 04.10.2021)