Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer SAm 18010
Eine Tanzrassel aus gebohrter Kalebasse mit einem Stiel aus Holz, der durch die Bohrungen gesteckt und festgeklebt wurde.
Die Kayapó verwendeten verzierte Kürbisrasseln zu Untermalung von Gesang. Bei den Timbira stellte die Kalebassenrassel das Instrument des Vortänzers dar und diente als Taktgeber.
Die Xerénte sind eine der Gê-Sprachfamilie angehörende Gruppe am Ostufer des Tocantins in Brasilien. Sie betreiben eine Mischung aus Jagd-, Sammel- und Brandrodungswirtschaft. Der Erstkontakt erfolgte Anfang des 18. Jh. durch portugiesische Goldsucher. Im frühen 19. Jh. spalteten sich die Xavánte von den Xerénte ab, mit denen sie zuvor einen Teil der Akwē-Gemeischaft gebildeten hatten, da erstere sich vor den Portugiesen zurück ziehen wollten. (Für Gê-Ethnien untypisch war die Einheit der Xerénte, da sie nicht untereinander, sondern nur gegen Angehörige anderer Gruppen Krieg führten.) Durch ihre Nähe zum Tocantins kamen sie oft in Kontakt mit neobrasilianischen Siedlern. Aus diesem Grund sprachen Anfang der 1990er Jahre alle Xerénte portugiesisch als Zweitsprache. 2009/10 belief sich die Zahl der Angehörigen auf rund 1.820.
Der Autodidakt und Sammler Curt Unckel wurde 1883 in Jena geboren. Nach einer Ausbildung zum Feinmechaniker in den Zeiss-Werken und umfangreichen Selbststudien der Amerikanistik in der Werksbibliothek wanderte er 1903 nach Brasilien aus. Dort lebte Unckel von 1905 bis 1907 bei den Apapocúva-Guaraní. Sie adoptierten ihn und gaben ihm den Namen „Nimuendajú“ (etwa „der sein eigenes Heim schafft“). Obwohl er nie ein formelles Studium der Ethnologie absolvierte, verfasste er zahlreiche ethnografische Studien über diverse brasilianische Ethnien und war als Sammler für mehrere deutsche Museen tätig. Nimuendajú besuchte zahlreiche indigene Gruppen und unternahm viele Expeditionen, bis er 1945 unter nicht vollends geklärten Umständen auf einer Expedition starb. (MVL, MVL Benutzer2, 09.12.2022)
Kultureller Kontext
Xerente (Herstellung)
Reproduktion
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