Aufgrund der Gestaltung könnte es sich um ein Pfeifgefäß handeln.
Das Gefäß zeigt Einflüsse von drei unterschiedlichen Kulturen:
Die Ausgestaltung als Doppelgefäß mit zwei separaten Tüllen, von denen eine mit einer plastischen Figur verschlossen ist und einem verbindenden Brückenhenkel verweist auf die Lambayeque-Kultur.
Die schwarze Farbgebung und starke Politur sind Elemente der Chimú-Kultur.
Die rechtwinklig ausgezogenen Randlippen sind ein Merkmal, das auf den Einfluss der Inka-Kultur zurückgeht, vermutlich auch das durchbrochen gearbeitete Zickzack-Muster des Henkels.
Die kleine menschliche Figur auf der verschlossenen Tülle ist im typischen Stil der Lambayeque-Kultur gestaltet. Der kleine Becher in ihren Händen verweist auf ritualisierte Trinksitten im religiösen und politischen Kontext und damit möglicherweise auch auf die Funktion des Gefäßes.(Claudia Schmitz)