Ein Werkzeug aus geschnitztem Holz. Eine Bohrung im oberen, stärkeren Teil des Holzes legt nahe, dass hier ein Kopf oder eine Klinge für ein Steinbeil oder einen Beitel eingefügt werden konnte.
Die Kabixi (auch Cabixi, Kabishi, Cabishi) sind eine indigene Gemeinschaft am oberen Xingu, nahe der bolivianischen Grenze. Sie leben bis heute als Jäger und Sammler sowie vom Anbau von Maniok und Mais während der Regenzeit. Sie hatten seit dem 18. Jahrhundert Kontakt mit Europäern und gerieten wiederholt in Konflikte mit frühen portugiesischen Sklavenexpeditionen, sowie mit Goldsuchern und Gummipflanzern auf ihrem Land seit dem 19. Jahrhundert. Diese Konflikte lösten vielfach Epidemien aus, so dass Teile der Kabixi sich bis heute weitgehend zu isolieren suchen. In den 1980er Jahren wurde die Zahl der Kabixi auf wenige hundert Mitglieder geschätzt.
Herrmann August Meyer (1871-1932) entstammte einer erfolgreichen Leipziger Verlegerfamilie. Nach dem Studium der Ethnologie und Anthropologie organisierte er zwei Expeditionen ins Gebiet des Xingú in Brasilien (1895/96 und 1898/99) und gründete mehrere deutsche Kolonien im Süden des Landes. Der wissenschaftliche Erfolg und die fachliche Aufbereitung der Expeditionen blieben bescheiden. Meyer gilt jedoch als besonderer Unterstützer des Leipziger Museums, zumal er dem Museum den Großteil seiner etwa 4000 Objekte umfassenden ethnografischen Sammlung schenkte. Davon sind heute noch ca. 1500 Objekte vorhanden. (MVL, Frank Usbeck, 24.07.2022)