Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer SAm 14212 a, b
Ort, Datierung
Südamerika, Brasilien, Bundesstaat Maranhão, Rio Mearím, Aldeo do Ponto bei Barra da Corda, bis 1928
Abmessungen
a 5 x 11 cm
Inventarnummer
SAm 14212 a, b
Ein Paar Ringe aus gewickeltem Bast.
Die Ramkokamekra gehören zu Gê-Sprachfamilie und bilden eine Untergruppe der Canela, die wiederum Teil der östlichen Timbira sind. Ursprünglich betrieben sie eine Mischung aus Jagd, Sammeln und Feld- und Gartenbau, kultivierten etwa Mais, Maniok, Süßkartoffeln, Bohnen und Yams. Durch Konflikte, Krankheiten und Sklaverei wurde die Zahl der Canela Anfang des 19. Jahrhunderts stark dezimiert. Durch die Ausbreitung der europäischen Siedlungsgebiete waren die Canela gezwungen, das Jagen und Sammeln aufzugeben und sich auf Feld- und Gartenwirtschaft zu konzentrieren. In diesem Zuge übernahmen sie auch den Anbau von Zuckerrohr, Reis, Bananen und anderen Pflanzen von den Europäern und gliederten sich langsam durch Handel mit diesen Erzeugnissen in die neobrasilianische Gesellschaft ein.
Der Autodidakt und Sammler Curt Unckel wurde 1883 in Jena geboren. Nach einer Ausbildung zum Feinmechaniker in den Zeiss-Werken und umfangreichen Selbststudien der Amerikanistik in der Werksbibliothek wanderte er 1903 nach Brasilien aus. Dort lebte Unckel von 1905 bis 1907 bei den Apapocúva-Guaraní. Sie adoptierten ihn und gaben ihm den Namen „Nimuendajú“ (etwa „der sein eigenes Heim schafft“). Obwohl er nie ein formelles Studium der Ethnologie absolvierte, verfasste er zahlreiche ethnografische Studien über diverse brasilianische Ethnien und war als Sammler für mehrere deutsche Museen tätig. Nimuendajú besuchte zahlreiche indigene Gruppen und unternahm viele Expeditionen, bis er 1945 unter nicht vollends geklärten Umständen auf einer Expedition starb. (MVL, MVL Benutzer2, 01.12.2022)
Kultureller Kontext
Ramkokramekrá (Herstellung)
Reproduktion
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