Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer SAm 14060
Eine ungeschäftete Ankeraxt aus behauenem Stein.
Die Ankeraxt ist eine Waffe für zeremonielle und Kriegszwecke, die sehr charakteristisch für die Gê-Stämme ist. Der Name stammt dabei von ihrem ankerförmigen Axtkopf. Die Waffe wird sowohl von den Apinayé als auch den östlichen Timbira verwendet. Bei den Kayapó diente sie zum Töten verwundeter Feinde und findet bis heute bei Zeremonien Verwendung. Da manche Gesteinsarten (u.a. Diabas) in weiten Gebieten Amazoniens kaum zu finden sind, wurden Steinklingen mehrfach wiederverwendet und solche Ankeräxte immer wieder mit neuen Holzstielen geschäftet.
Die Kayapó, auch als nördliche Kaypó bezeichnet, sind ein ehemals kriegerischer Stamm der Gê-Sprachfamilie. 1781 siedelte der Großteil der Kayapó um in eine Siedlung in der Nähe von Goiás. Traditionell waren die Kayapó Sammler, die sich während der Trockenzeit von April bis Oktober in kleine Gruppen aufteilten, aber der Bau des Trans-Amazon Highway in den 1960er und 70er Jahren zwang sie zunehmend, Gartenanbau zu betreiben. Anfang der 1990er Jahre umfasste der Stamm etwa 1.700 Mitglieder.
Der Autodidakt und Sammler Curt Unckel wurde 1883 in Jena geboren. Nach einer Ausbildung wanderte er 1903 nach Brasilien aus. Dort lebte Unckel von 1905 bis 1907 bei den Apapocúva-Guaraní. Sie adoptierten ihn und gaben ihm den Namen „Nimuendajú“ (etwa „der sein eigenes Heim schafft“). Obwohl er nie ein formelles Studium der Ethnologie absolvierte, verfasste er zahlreiche ethnografische Studien über diverse brasilianische Ethnien und war als Sammler für mehrere deutsche Museen tätig. Nimuendajú besuchte zahlreiche indigene Gruppen und unternahm viele Expeditionen, bis er 1945 unter nicht vollends geklärten Umständen auf einer Expedition starb. (MVL, MVL Benutzer2, 01.12.2022)
Kultureller Kontext
Me bê ngôkre Kayapó (Herstellung)
Reproduktion
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