Das Motiv des Hahns auf der Trommel ist in Ostasien ein allgemein bekanntes Symbol für den Frieden. Es spielt auf eine chinesische Legende an, die bis in die Zeit des mythischen chinesischen Kaisers Yao (3. Jahrtausend v. Chr.) zurückgeht. Unter seiner friedvollen Herrschaft hatten die Kriegstrommeln ihre Funktion verloren. Sie lagen nutzlos auf den Höfen und dienten bestenfalls den Hähnen als erhöhter Aussichtspunkt.
Surimono, übersetzt so viel wie „gedruckte Sache“, sind eine Sonderform des japanischen Farbholzschnittes. Sie bestehen zumeist aus einem farbigen Bild und einem kalligraphierten Gedicht. Das Genre umfasste vor allem „Gruß-“ oder „Werbebotschaften“ von Einzelpersonen, Dichtergesellschaften, Unterhaltungsunternehmen oder Restaurants. Surimono richteten sich an konkrete Personen oder Personengruppen und waren nicht für den Verkauf bestimmt. Die Auflagen überstiegen selten 100 – 200 Exemplare. Ihre Herstellung endete in den 1880er Jahren.
(MVL, Dietmar Grundmann, 14.10.2021)