Der farbige Druck zeigt zwei Malereien, die gerade fertiggestellt wurden. Darauf weisen die abgebildeten Malutensilien hin. Die Bilder zeigen den Glücksgott Ebisu sowie eines alten Baumstumpf aus dem junge Äste mit Pflaumenblüten sprießen. Das Surimono wurde als Glückwunschbild zum Neujahrsfest hergestellt.
Surimono, übersetzt so viel wie „gedruckte Sache“, sind eine Sonderform des japanischen Farbholzschnittes. Sie bestehen zumeist aus einem farbigen Bild und einem kalligraphierten Gedicht. Das Genre umfasste vor allem „Gruß-“ oder „Werbebotschaften“ von Einzelpersonen, Dichtergesellschaften, Unterhaltungsunternehmen oder Restaurants. Surimono richteten sich an konkrete Personen oder Personengruppen und waren nicht für den Verkauf bestimmt. Die Auflagen überstiegen selten 100 – 200 Exemplare. Ihre Herstellung endete in den 1880er Jahren.
(MVL, Dietmar Grundmann, 31.08.2021)