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Kästchen für Maultrommel (Trommelschuh)

uns nicht bekannt - Hersteller
Ort, Datierung
Italien, Südtirol, Pustertal, Kiens, vor 1920
Material und Technik
Abmessungen
4,4 x 7,6 x 4,2 cm, 72 g; Oberteil: 2,8 x 3,5 x 7,0 cm; Unterteil: 1,9 x 4,0 x 7,5 cm
Inventarnummer
43362
Unter der Ägide des Direktors Arnold Jacobi 1906 – 1936 ist die Europasammlung am Dresdner Völkerkundemuseums verstärkt ausgebaut worden. Jacobi strebte die Einheit von Volkskunde und Völkerkunde an und entwickelte nach 1906 ein Sammlungskonzept zu den sogenannten Randkulturen Europas. Zu diesen zählte man alle in nicht industriealisierten Gegenden des Kontinents Ansässigen. So wurden Sammlungen von den Aran-Inseln im Norden, den Basken in Spanien, bis nach Sizilien im Süden teils durch Reisen eigener Mitarbeiter, teils durch Ankäufe realisiert. Auch die skandinavischen Länder, hier besonders die Kulturen der Sámi und der Schweden im 18. und 19. Jahrhundert, wurden von Jacobi als Sammelgebiet forciert. Des weiteren wurde eine große Zahl von Objekten aus den Alpenländern und dem Balkan erworben. Einige Kulturzeugnisse mit Bezug zur Alltagskultur und dem lokalen Brauchtum in Südtirol gehen auf den Lehrer und Privatgelehrten Karl Wohlgemuth (1867-1913) aus Bozen zurück, mit dem das Dresdner Museum bereits seit 1896 außereuropäische Ethnographica tauschte. Die von Wohlgemuth in Südtirol gesammelten 67 Kulturzeugnisse erhielt Dresden jedoch nicht direkt vom ihm, sondern erwarb diese 1928 vom Museum für Völkerkunde zu Leipzig, im Tausch gegen Dubletten der eigenen Sammlung. Zu dem schuhförmigen Holzkästchen für eine Maultrommel vermerkte Wohlgenuth: „Mit der Maultrommel locken die 'Gasslbuben' oder 'Fensterlebuben' die Mädchen nachts ans Fenster. Heiratete der Bursch, so musste er den Trommelschuh seinem Weibe ausliefern. Erloschener Brauch.“ (PM, 2018)
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