Sechseckiger Schild
uns nicht bekannt - Hersteller Brooke, Charles Anthoni Johnson (1829-1917) - Sammler
Ort, Datierung
Borneo, Sarawak [heute: Malaysia], vermutlich Bidayuh, um 1870
Material und Technik
Abmessungen
143 x 47 x 11 cm
Inventarnummer
01784
Der Schild ist auf der Vorderseite mit Darstellungen furchteinflössender Dämonen und Büscheln von Menschen-/Feindeshaar verziert. Die dem Träger zugewandte Rückseite des Schildes zieren farbige Malereien, die als schützende Ahnen interpretiert werden können. Der Schild ist Teil einer Sammlung von vierzig Objekten der Iban, Kayan und Kenya, die Charles Brooke (1829-1917) 1874 an die sächsische Residenz schenkte. Was ihn zu dieser Gabe bewog, lässt sich aufgrund der fehlenden Dokumentation nicht mehr ergründen. Charles Brooke entstammte der Dynastie der legendären “weißen Raja“ in Sarawak auf der Insel Borneo. Er war der Neffe und Nachfolger des Engländers James Brooke, einer schillernden Persönlichkeit des 19.Jh. Als Soldat stand dieser einst im Dienst der Britisch Ostindischen Kompanie auf Borneo. 1838 half er, einen Aufstand gegen den Sultan von Brunei niederzuschlagen, der ihm aus Dankbarkeit die Herrschaft über den Landesteil Sarawak übertrug. Ch. Brooke regierte Sarawak seit 1868. Unter seiner Regentschaft wurde es im Jahre 1888 britisches Protektorat. Heute gehört Sarawak zur malaysischen Föderation.
(MVD, Petra Martin)
(MVD, Petra Martin)
Kultureller Kontext
Kenya (Sammelereignis)
Rosemarie Zell: Alte Kulturen auf Sumatra, Java, Borneo. Ausstellung des Staatlichen Museums für Völkerkunde Dresden, 1985/86, Dresden 1985, Seite 93, Abb. Rückseite (schwarz-weiss)
Rosemarie Zell: Alte Kulturen auf Sumatra, Java, Borneo. Ausstellung des Staatlichen Museums für Völkerkunde Dresden, 1985/86, Dresden 1985, Seite 92 (schwarz-weiss)
Rosemarie Zell: Alte Kulturen auf Sumatra, Java, Borneo. Ausstellung des Staatlichen Museums für Völkerkunde Dresden, 1985/86, Dresden 1985, Seite 92 (schwarz-weiss)
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