Der mit Drachenkopf und Lotosblüte verzierte Silberlöffel diente zum Austeilen der Speisen an Mönche. Er ist Teil einer Sammlung von rund 60 Kulturzeugnissen aus Kambodscha, die das Museum für Völkerkunde zwischen 1979 und 2007 von der Khmer-Spezialistin Ruth Sacher erhalten hatte. R. Sacher war in den 1960er und 1970er Jahren in Kambodscha tätig. Diesen Löffel, erhielt sie zusammen mit drei Silberbehältnissen im Februar 1979 während eines Aufenthaltes mit dem Filmstudio Scheumann/Heynowski in Pnom Penh. Nach Aussage von Sacher gehörten diese Gegenstände vermutlich zu den von der Pol Pot-Regierung aus Haushalten geraubten Silbersachen, die aufgehäuft in den Straßen lagen, um eingeschmolzen und zu Silberstatuen Pol Pots umgearbeitet zu werden. In Absprache mit den kambodschanischen Betreuern sind vier Silbergegenstände für das Museum für Völkerkunde in Dresden mitgegeben worden. Dazu gehören neben diesem Löffel die folgenden Katalognummern: 62117, 62118 und 62120. (PM, 2023)