Der Schild ist Teil der umfangreichen Sammlungen von Alexander Schadenberg, der als Chemiker und Pharmazeut 13 Jahre (zwischen 1876 und 1896) in den Philippinen tätig war. Während dieser Zeit erkundete er in zahlreichen Expeditionen das Land und die Kulturen seiner Bewohner. Von seinen ethnographischen Sammlungen erhielt das Museum für Völkerkunde Dresden mehr als 800 Kulturzeugnisse.
Nach eigener Angabe hat Schadenberg den Schild bei den im Bánaotal am Fluß Saltan lebenden „Bánaos“ erworben. Der aus Leichtholz geschnitzte und leicht gewölbte Schild ist beidseitig mit geometrischen Mustern und einer menschlichen Figur bemalt. Auf der Innenseite befinden sich zwei Aussparungen als Handgriff. Der Schild entspricht dem bei den Kalinga (bei Schadenberg „Ginaanen“) gebräuchlichen Typus. Kalinga-Schilde gelangten nach Sammlerangabe als Handelsgut zu benachbarten Bevölkerungsgruppen. (Petra Martin, 2019)