Vor der Christianisierung der kleinen, westlich von Sumatra gelegenen Insel Nias fertigten die Ono Niha, deren Bewohner, Ahnenfiguren für Verstorbene. Da laut der Ono Niha die Geister der Vorfahren das Schicksal der Nachkommen in positivem wie in negativem Sinne beeinflussen konnten, wurde ihnen ein Ort gegeben, an dem sie Nahrungsmittelopfer erhalten und in wichtigen Dingen um Beistand gebeten werden konnten. Ahnenfiguren wurden in der Regel aus dem manawa danö-Holz hergestellt. Die Darstellung des zu Lebzeiten von Verstorbenen getragenen Schmuckes kennzeichnen zusätzlich deren Geschlecht und Rang. Diese Ahnenfigur ist mit den Schmuckattributen eines wohlhabenden, männlichen Angehörigen der Nobelschicht ausgestattet, wie der Krone und dem goldenem Halsschmuck ni'fatöfatö. Sammler und Vorbesitzer der Skulptur sind unbekannt.

(Faozisökhi Lai'a / Petra Martin)