Das Schwert bzw. Haumesser befand sich bereits in der 1. Hälfte des 19. Jh. in den kurfüstlich-königlichen Sammlungen Dresdens und gehörte zu den Ausstattungsstücken des "Türkischen Zeltes" im Königlichen Historischen Museum zu Dresden. Im Inventarverzeichnis von 1838 wird es als "ein großes chinesisches Messer mit damascierter starker Rückenklinge ..." beschrieben. Nähere Angaben zur Provenienz lagen nicht vor. Nach Gründung eines Ethnographischen Museums in Dresden wurden hier seit 1877 viele der in älteren Sammlungen bewahrten außereuropäischen Kulturzeugnisse - darunter auch diese Waffe - zusammengeführt. Nach Literaturvergleichen wurde sie als "Klewang aus Borneo" inventarisiert, wobei auch Java und Celebes (heute Sulawesi) als Herkunftsregionen seinerzeit nicht ausgeschlossen worden sind. Die Eintragungen im Hauptkatalog widerspiegeln die damalige Suche nach der "korrekten regional-kulturellen Zuordnung". 1901 wurde erstmals die Vermutung geäußert, es könne sich um ein Schwert aus Atjeh (heute: Aceh) in Nord-Sumatra handeln. (PM, 2022)