Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer 06901
Gedrehte ausladende Schalen dieses Typs mit konvexer Wandung und einem abgesetzten flachen Standring wurden besonders während der Tang- (618 - 907) und der nördlichen Song-Zeit (960 - 1127) in den Volksöfen (minyao) Chinas hergestellt. Die ehemals elfenbeinfarbene Glasur wurde durch Tauchen des Gefäßes in die Glasurmasse auf dem Gefäßkörper aufgebracht, wobei dreiviertel der unteren Schalenhälfte sowie der innere Schalenrand unglasiert blieben. Neben dem Gebrauch im Alltag, gelangten derartige Schalen auch in den florierenden Exporthandel dieser Zeit. Von den südchinesischen Küstenstädten wurde Keramik zu den wichtigsten Handelsplätzen in Südostasien, Indien, dem mittleren Osten und Ostafrika verschifft.
Sammler und Schenker vorliegender Schale ist Alexander Schadenberg. Während seines etwa 13jährigen Aufenthaltes in den Philippinen erkundete der Chemiker und Pharmazeut in zahlreichen Expeditionen das Land und die Kulturen seiner Bewohner. Von seinen umfangreichen ethnographischen Sammlungen erhielt das Museum für Völkerkunde Dresden mehr als 800 Objekte. Darunter befinden sich viele festlandasiatische Keramiken, die Schadenberg um 1887 im Norden der Provinz Ilocos Sur in den am südchinesischen Meer gelegenen Orten San Domingo, Lapo und Magsingal in ein bis zwei Meter Tiefe ausgegraben hatte. Genauer sind die Fundumstände nicht dokumentiert. Nach Meinung des Sammlers handelt es sich um Grabbeigaben der Tinguian (Itneg), die bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts in dieser Region siedelten.
Kultureller Kontext
Tingianen (Nutzung)
Reproduktion
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