Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer 26402
Die nur zu Festen getragenen Brokatstoffe der Minangkabau sind prunkvoll gearbeitet und oft so dicht mit Goldfäden bedeckt, dass das leinwandbindige Grundgewebe kaum noch erkennbar ist. Zu Beginn des 20. Jh. gab es noch vier Weberzentren im Padanger Hochland, wo auf Trittwebstühlen jeweils eigene Textiltypen hergestellt worden sind. Das Material für die Brokate – Seide und Goldlahn – war Handelsware aus China. Charakteristisch für die Brokate der Minangkabau sind die geometrischen Ornamente mit Bevorzugung von Rauten und Konturhaken.
Dieser Brokatstoff ist eine Schenkung von Arthur Baessler (1850-1907), der ihn im niederländischen Kunst- und Ethnographicahandel bei „Boeatan“ in Den Haag erworben hatte. Das auf Kunsthandwerk und Volkskunst aus „Ost- und Westindien“ spezialisierte Geschäft mit Galerie bestand von 1903 bis 1949. Seiner Gründung ging die Kolonialausstellung in Amsterdam im Jahr 1899 voraus, die zu der Initiative führte, Kunsthandwerk und Erzeugnisse des Hausgewerbes aus den Kolonien dauerhaft auf den europäischen Markt zu bringen. Zum Angebot von „Boeatan“ gehörten neben Kleinmöbeln, Holzschnitzwerken, Metallarbeiten, Flechtarbeiten vor allem Textilien. Dieser mehr als vier Meter lange Stoff ist für den Verkauf unverarbeitet ausgeliefert worden. Bei den Minangkabau wäre er, in zwei Bahnen zusammengenäht, als Hüfttuch von Männern getragen worden. (PM, 2022)
Kultureller Kontext
Minangkabau (Herstellung)
Claus Deimel: Schätze aus Indonesien und der Südsee : die Schenkungen Baessler und Arnhold, Dresden 2006, Seite 41, Abb. 14 (farbig)
Reproduktion
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