Der Dresdner Fotograf Fritz Schumann, war in den 80er Jahren des 19. Jh. in Siam tätig. Er erhielt hier den ehrenvollen Titel „Königlich Siamesischer Hofphotograph“. Schumann lichtete nicht nur Paläste und Tempel, sondern auch die Mitglieder der königlichen Familie ab. Zurückgekehrt in seine Heimat machte er 1887 dem Königlichen Zoologischen und Anthropologisch-Ethnographischen Museum rund fünfzig Fotos zum Geschenk. Nach Verlusten in der Bildsammlung während des Zweiten Weltkrieges sind heute nur noch wenige Aufnahmen von Schumann nachweisbar. Neben den Fotografien übergab er dem Museum 124 Zeugnisse der siamesischen Kultur, darunter den Leporello, der Krankheitsbilder und deren Behandlungsmöglichkeit durch Akupunktur illustriert. Weitere Schenkungen sind ein mit Spiegelglas reich verzierten Bronzebuddha im Königsornat, der der Originalangabe zufolge aus dem Tempel Po in Bangkok stammt. Zu seiner Schenkung zählen ferner eine umfangreiche Sammlung von chinesischen Porzellanmünzen, die als Spielgeld in siamesischen Spielhäusern Verwendung fanden sowie Porzellane. (PM, 2021)