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Nahezu 400 Waffen aus dem malaiischen Archipel gelangten durch Arthur Baessler in die Bestände des Völkerkundemuseums. Einen Teil davon erwarb er während eigener Reisen vor Ort, die meisten jedoch in Europa. Von herausragender Qualität sind die Waffenbestände, die er aus dem Hamburger „Museum Umlauff“ für das Dresdner Museum finanzierte. Diese sind zu großen Teilen von dem holländischen Kolonialbeamten Jacob Bensbach (1842-1897) zusammengetragen worden, der ein ausgesprochener Krisliebhaber gewesen sein muss. Seine Sammlung enthält Belege aller Regionalstile dieser Waffenform mit dem Schwerpunkt Java und Sulawesi sowie einige Schwerter vom sogenannten Moro-Kris-Typ (kalis) wie dieses. Die Waffe zeichnet sich durch eine besonders lange und schwere Klinge aus, in die beidseitig magische Schutzzeichen graviert worden sind. Handschutz (katik) und daran anschließender Klingenteil sind mit Ausschmiedungen und einem Messingbügel versehen. Der Holzgriff (puhan) weist eine Umkleidung aus gedrehten und geflochtenen Pflanzenfasern auf. Der Knauf ist mit Beinabschluss versehen. Die geschnitzte Holzscheide (taguban) ist mit Rattanbändern umwickelt und am Fuß mit Ritzzeichnung verziert. Als Herstellungsorte für diesen Waffentyp kommen neben dem Sulu-Archipel auch Schmiedezentren im Westen der Insel Mindanao (Manguindanao) in Frage. Schwerter dieses Typs waren zugleich Statussymbole. (PM, 2024)
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